Blasenentzündungen lassen sich natürlich behandeln und vorbeugen. Blasenentzündungen sind ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem, insbesondere bei Frauen, die häufig immer wieder darunter leiden. Dieser unangenehme Zustand ist oft mit wiederholten Antibiotikatherapien verbunden, die nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das Risiko für erneute Infektionen erhöhen können – ein schmerzhafter Teufelskreis. Doch in vielen Fällen lässt sich eine Blasenentzündung auch ohne Antibiotika behandeln. Darüber hinaus gibt es zahlreiche präventive Maßnahmen, die den Körper dabei unterstützen, sich gegen wiederkehrende Infektionen zu schützen.
Was ist eine Blasenentzündung?
Symptome
- Brennen und Schmerzen (beim Wasserlösen)
- Sändiger unangenehmer Harndrang
- Häufiges Wasserlösen
- Trüber, übelriechender Urin
- Unterleibschmerzen
- Müdigkeit
Unkomplizierte Blasenentzündung
- Akute wiederkehrende Blasenentzündung ohne Risikofaktoren.
Komplizierte Blasenentzündung
- Wiederkehrende Blasenentzündung mit den Risikofaktoren: Immunschwäche, Immunsuppression, Blasenfunktionsstörungen, Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schwangerschaft, und andere.
- Blasenentzündung bei Männern
Wie kann eine unkomplizierte Blasenentzündung natürlich behandelt werden?
Tee trinken
Viel trinken ab den ersten Anzeichen einer Entzündung hilft die Bakterien auszuschwemmen. Speziell eignen sich dazu Blasen-Tees. Kaffee, kohlesäurehaltige Getränke und Alkohol sollte vermieden werden. Folgende Tee-Sorten haben eine entzüdungshemmende, harntreibende und lösende Wirkung:
- Brennessel
- Riesengoldrute
- Kamille
- Hibiskus
- Schachtelhalmkraut
- Schwarze Johannisbeerblätter
- Birkenblätter
Vitalstoffe
Verschiedene Vitalstoffe zeigen eine effektive Wirkung in der Behandlung von Blasenentzündungen. Diese haben teils antibakterielle, aber auch entzündungshemmende Wirkung. Eine natürliche wirksame Behandlung ist mit den entsprechenden pflanzlichen Stoffen ohne Antibiotika möglich.
D-Mannose ist ein natürlicher Einfachzucker, der vom Körper nicht verstoffwechselt wird und größtenteils über den Urin ausgeschieden wird. Sie wirkt, indem sie entzündungsfördernde Bakterien daran hindert, sich an den Schleimhäuten der Blase festzusetzen. Diese Bakterien werden zusammen mit der D-Mannose aus dem Körper ausgeschieden. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist dabei besonders wichtig. D-Mannose eignet sich auch hervorragend zur Vorbeugung von wiederkehrenden Blasenentzündungen und kann in diesen Fällen täglich in kleinen Mengen eingenommen werden.
Meerrettich und Brunnen- oder Kapuzinerkresse enthalten Senföle, insbesondere Isothiocyanate, die starke antibakterielle Eigenschaften besitzen – auch gegen den multiresistenten Staphylococcus aureus. Zudem wirken sie antiviral und hemmen das Wachstum von Pilzen. Es gibt Präparate, die eine Kombination aus Meerrettichwurzelpulver und Kapuzinerkressenkrautpulver enthalten.
Preiselbeeren und Cranberries enthalten Proanthocyanidine. Diese machen die Blaseninnenwand «geschmeidig» machen und verhindern so, dass schädliche Bakterien an ihr haften können (anti-adhesive Wirkung). Aronia und Traubenkern-Extrakt (OPC) haben ähnliche Effekte. Diese eignen sich zusätzlich besonders gut zur Vorbeugung von wiederkehrenden Blaseninfekten.
Kolloidales Silber kann die Anzahl der Bakterien reduzieren und wird daher als natürliches Antibiotikum geschätzt. Ein Vorteil ist, dass Bakterien keine Resistenzen gegen Kolloidales Silber entwickeln können. Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal täglich einen Teelöffel Kolloidales Silber einzunehmen und es möglichst lange im Mund zu behalten, um die Aufnahme über die Mundschleimhaut zu fördern. Eine zu häufige Anwendung von kolloidalem Silber kann zu einer Silberbelastung führen. Aus diesem Grund sollte es nicht zu oft verwendet werden.
L-Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die für den Körper unter anderem für den Muskelaufbau benötigt wird – täglich etwa 0,5 g. Bei einer höheren Einnahme wird der Überschuss vom Körper abgebaut, wobei Substanzen entstehen, die den Urin ansäuern. Dieser Effekt kann gezielt in der Behandlung von Harnwegserkrankungen genutzt werden, da der leicht saure pH-Wert das Wachstum von Bakterien hemmt. Bei einer akuten Blasenentzündung liegt die empfohlene Dosierung in der Regel zwischen 1,5 und 3 g pro Tag.
CBD, ein Wirkstoff aus der Hanfpflanze, besitzt schmerzlindernde, entspannende und entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist besonders wirksam im akuten Fall, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Allerdings eignet sich CBD weniger zur langfristigen Vorbeugung von Blasenentzündungen.