Nahrungsergänzungsmittel – Geldmacherei?
In verschiedenen Medien erscheinen immer wieder Artikel, welche die Wirksamkeit und den Nutzen von Nahrungsergänzungsmittel in Frage stellen. Dies ist eine berechtigte Frage. Im Gesundheitssektor fliesst viel Geld. Gerade auch weil die Kunden mehrheitlich Patienten mit einer ausnutzbaren Not sind, können schnell Interessenkonflikte entstehen. Es ist also wichtig Behandlungsmethoden auf ihre Wirksamkeit auszuwerten und Interessenkonflikte zu beseitigen.
Diesen Monat ist in der Annabelle ein Artikel erschienen, welcher wieder einmal die Wirksamkeit von Mikronährstoffen in Frage stellt und dabei die Industrie der Nahrungsergänzungsmittel indirekt pauschal der Geldmacherei beschuldigt. [1] Viele Aussagen des Interview sind leider unwahr und Quellen werden nicht genannt. Des weiteren empfängt der interviewte Arzt verschiedene Gelder aus der Pharmaindustrie und ist deshalb nicht frei von Interessenkonflikten. [2] Wir möchten hier nicht gegen jemanden schreiben, sondern aus therapeutischer Sicht unsere Überzeugung für die Vitalstoffmedizin als Ergänzung zur Schulmedizin unterstreichen.
Warum Nahrungsergänzungmittel wichtig sind?
Verlust von Mikronährstoffen in der Nahrung
Studien weisen nach, dass in den letzten 70 Jahren die Konzetration an Mikronährstoffen stark abgenommen hat. Gründe dafür sind die industrielle Nahrungsmittelproduktion mit Auszehrung der Böden, die Monokultur und Pestizide. Aus diesem Grund ist die Mikronährstoffaufnahme über die Nahrung nicht immer gewährleistet. [3]
Lebensstil
Vier von zehn Beschäftigten Arbeiten im Sitzen. Etwas weniger als die Hälfte treibt zu wenig Sport. Bewegungsmangel führt zu einem reduzierten Stoffwechsel. Abfallstoffe werden schlecht abgebaut. Nährstoffe werden weniger gut verarbeitet. Büroarbeit und auch einige Sportangebote finden drinnen statt. Der Körper ist damit viel weniger der Sonne und der frischen Luft ausgesetzt. Dies führt zum Beispiel zu einer geringeren Vitamin D Produktion.
Integrale Vorbeugung
Unzählige Studien weisen nach, dass für viele chronische Krankheiten ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel die eigentliche Ursache ist. Verschiedene Mikronährstoffe wirken als Botenstoffe und haben Funktionen in verschiedenen Körpersystemen. Ein Mangel an Mikronährstoffen hat also Einfluss auf all diese Körpersysteme und deren komplexen Zusammenhänge. Magnesium zum Beispiel hat Funktionen in über 300 Stoffwechselprozessen und hat somit Einfluss auf das Immunsystem, den Bewegungsapparat, das Nervensystem und andere [4]. Vitamin K steuert den Einbau des Calciums und Magnesiums in den Knochen und Ablagerungen in den Gefässwänden und hat somit Einfluss auf den Bewegungsapparat und das Herz- Kreislaufsystem [5]. Viele weitere Beispiele könnten genannt werden. Mängel sind teilweise schwer nachzuweisen, Symptome geben aber Hinweise auf eine weite Verbreitung von Mängeln. Chronischen Krankheiten oder Krankheiten, die sich durch einen Mangel über lange Zeit entwickeln, kann also durch die integrale Betrachtung der Vitalstoffmedizin und Schulmedizin langfristig vorgebeugt werden.
Integrale Behandlungsmethoden
Viele Studien weisen nach, dass verschiedene Mikronährstoffe und vorallem sekundäre Pflanzenstoffe eine Wirkung gegen gewisse Krankheitssymtome aufweisen. Produkte aus der Natur wirken dabei oft umfangreicher, weil viele Wirkstoffe gemeinsam agieren. Es wird nicht wie bei Medikamenten oft der Fall ein Wirkstoff oder wenige isoliert angewendet. Produkte aus der Natur weisen keine bis sehr wenige Nebenwirkungen auf, weil die Wirkstoffe in ihrer biochemischen Form den körpereigenen Stoffen sehr nahe sind oder optimal interagieren. Die traditionelle chinesische und aryuvedische Medizin wendet seit Jahrzehnten pflanzliche Wirkstoffe erfolgreich an. Studien haben dabei die Wirksamkeit von vielen Pflanzenstoffen auf bestimmte Anwendungen bestätigt. Als Beispiele dienen hier Studien zu Artemisia annua, CBD und OPC [6,7,8]
Quellen/Studien
[1] https://www.annabelle.ch/body-soul/nahrungsergaenzungsmittel-warum-vorsicht-geboten-ist/
[2] https://pharmagelder.ch/recipient/3237-Gregor-Hasler.html
[3] Changes in USDA Food Composition Data for 43 Garden Crops, 1950 to 1999https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/07315724.2004.10719409
[4] Studien zu Magnesium https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Magnesium
[5] Studien zu Vitamin K https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Vitamin+K
[6] Studien zu Artemisia https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=artemisia+annua
[7] Studien zu CBD https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=cbd
[8] Studien zu OPC https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Oligomere+Proanthocyanidine
